
2. Konzert | Konzertreihe 2025/2026
Sonntag, 16. November 2025
AUS DER NEUEN WELT
Konzert- und Kongresszentrum Harmonie Heilbronn
Theodor-Heuss-Saal
Beginn: 18:00 Uhr
Dirigent: Alois Seidlmeier
AUS DER NEUEN WELT
Anton Arensky
Ouvertüre zur Ballettsuite „Ägyptische Nächte“ op. 50
Sergei Rachmaninow
Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“
„Der Kerl hat mehr Ideen als wir alle. Aus seinen Abfällen könnte sich jeder andere die Hauptthemen zusammenklauben.“ Diese bewundernden Worte aus dem berufenen Mund von Johannes Brahms galten seinem Freund Antonín Dvoák, dessen „Neunte“ zu den bekanntesten und beliebtesten Sinfonien überhaupt gehört – und natürlich steckt gerade sie voller Ideen und Einfälle. Das ist kein Wunder, denn sie verarbeitet ja in gewisser Weise Anregungen aus zwei Welten – jedenfalls hört man die böhmische Heimat des Komponisten ebenso heraus wie die musikalischen Eindrücke „aus der Neuen Welt“, in der Dvoák sich zum Zeitpunkt der Komposition befand: Er war gerade frisch zum Direktor des New Yorker Conservatory of Music ernannt worden. „Die Amerikaner erwarten große Dinge von mir, vor allem soll ich ihnen den Weg ins gelobte Land weisen und eine nationale Musik schaffen“. Ob man nun aber etwa aus dem Scherzo dieser Sinfonie einen fröhlichen Indianertanz heraushört oder sich an böhmische Volksmusik erinnert fühlt, bleibt letztlich jedem Hörer selbst überlassen.
Auch Serge Rachmaninow brach nach Amerika auf, aber für ihn war es kein Karrieresprung, sondern ein unfreiwilliges Exil in der Folge der russischen Revolution. Sein hochvirtuoses zweites Klavierkonzert, das wir mit dem fantastischen Rachmaninow-Spezialisten Bernd Glemser spielen dürfen, ist sein bekanntestes Werk und zu Recht eines der meistgespielten Klavierkonzerte überhaupt. „Es ist voller Poesie, Schönheit, Wärme; wunderbar orchestriert und von gesunder, mitreißender schöpferischer Kraft“, schrieb die zeitgenössische Presse begeistert – und dem ist auch heute noch nichts hinzuzufügen.
Den Auftakt des Abends bildet die Ouvertüre zur Ballettsuite „Ägyptische Nächte“ von Rachmaninows Lehrer Anton Arensky – ein farbenreicher, temperamentvoller Einstieg in diesen Abend „Aus der Neuen Welt“.
Bernd Glemser
Bernd Glemser zählt zu den international gefragtesten Pianisten seiner Generation. Bereits mit 16 Jahren begann er sein Studium bei Vitalji in Freiburg – 1989 wurde er als damals jüngster Professor Deutschlands berufen. Seinen internationalen Durchbruch feierte er mit 17 ersten Preisen und Sonderauszeichnungen bei Wettbewerben rund um den Globus. Seither konzertierte er auf allen Kontinenten, u. a. in der Carnegie Hall, der Berliner Philharmonie, in Santiago de Chile, Shanghai und Tokio. Er spielte mit Dirigenten wie Blomstedt, Chailly, Sawallisch und Vänskä. Zahlreiche Auszeichnungen – darunter der Europäische Pianistenpreis, der Kunstpreis der Stadt Würzburg und das Bundesverdienstkreuz – würdigen sein künstlerisches Schaffen.Glemsers Repertoire reicht von Bach bis zur Moderne. Einen besonderen Schwerpunkt bildet das romantische Klavierrepertoire. Die Musik von Sergej Rachmaninow begleitet ihn seit Jahrzehnten – das 2. Klavierkonzert in c-Moll zählt zu seinen Herzenswerken. In „Spiderman 3“ ist er mit Auszügen daraus zu hören. Über 30 CD-Einspielungen dokumentieren seine stilistische Vielfalt und wurden vielfach ausgezeichnet. Mit großer künstlerischer Präsenz und pädagogischem Feingefühl prägt er seit vielen Jahren das Musikleben in Würzburg.
Die Eintrittskarte gilt ab 3 Stunden vor Veranstaltungsbeginn und danach bis Betriebsschluss als Fahrschein in den Bussen und Bahnen des HNV.
Einführung zum Konzert – für alle, die mehr wissen wollen!
Vor dem Konzert gibt es wertvolle Einblicke in das Programm: Am Konzerttag von 17:15 bis 17:45 Uhr im Theodor-Heuss-Saal der Harmonie Heilbronn. Andreas Benz oder Dr. Hermann Forschner führen mit spannenden Erläuterungen und Klangbeispielen in die Werke des Abends ein.
Die Teilnahme ist mit Ihrer Konzertkarte kostenlos.
Nicht verpassen – ein Wissensvorsprung, der das Konzerterlebnis noch intensiver macht!



