5. Konzert | Konzertreihe 2023/2024
Sonntag, 03. März 2024
JUNGE TALENTE
Konzert- und Kongresszentrum Harmonie Heilbronn
Theodor-Heuss-Saal
Beginn: 18:00 Uhr
Dirigent: Alois Seidlmeier
JUNGE TALENTE
Alexander Borodin
Eine Steppenskizze aus Mittelasien
Aram Chatschaturjan
Violinkonzert d-Moll
Bedrich Smetana
Vyšehrad / Aus Böhmens Hain und Flur / Die Moldau
„Ich komponierte diese Musik wie auf einer Woge des Glücks und der Freude – ich wartete auf die Geburt meines Sohnes. Und dieses Gefühl der Beflügelung, der Lebensfreude ging in die Musik des Violinkonzertes über.“ So schreibt Aram Chatschaturjan in seinen Erinnerungen über sein 1940 entstandenes Meisterwerk, und diese Lebensfreude teilt sich auch dem Konzertpublikum unserer Tage mühelos mit. Gleichzeitig wird deutlich, dass Chatschaturjan eben weit mehr als nur den unverwüstlichen „Säbeltanz“ geschrieben hat, für den er bekannt ist. In die Fußstapfen von David Oistrach, dem das Konzert gewidmet war, tritt in Heilbronn das 20jährige Ausnahmetalent Darius Preuß, der bereits zahlreiche nationale und internationale Wettbewerbe gewonnen hat.
Lebensfreude spricht auch aus dem berühmten Zyklus „Mein Vaterland“ von Bedich Smetana, aus dem es drei wunderbare Tondichtungen zu hören gibt, nicht zuletzt Smetanas Meisterwerk, „die Moldau“. So könnte man dieses Programm auch „Bilder aus dem Osten“ nennen, und unser Eröffnungsstück trägt uns noch viel weiter Richtung Osten als Smetanas Böhmen oder Chatschaturjans Kaukasus: Alexander Borodin versetzt uns mit seinem poetischen Tongemälde mitten in die Steppe Zentralasiens, wo wir eine morgenländische Karawane ein kurzes Stück begleiten dürfen.
Darius Preuß
Darius Preuß wurde 2004 in Bochum als drittes Kind deutsch/persischer Eltern geboren und begann im Alter von vier Jahren mit dem Violinspiel bei Yeling Yuan in der Musikschule Herne, später in Köln bei Benjamin Ramirez.
Bereits im Alter von 11 Jahren wurde er als Jungstudent in die Klasse von Prof. Ute Hasenauer in das Pre-College-Cologne der Hochschule für Musik und Tanz Köln aufgenommen. Seit 2022 studiert er an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin bei Prof. Ulf Wallin. Seit 2010 ist er vielfacher 1. Preisträger auf Regional-, Landes- und Bundesebene der Wettbewerbe von „Jugend musiziert“ und des deutschen Tonkünstlerverbandes (DTKV-NRW) in den Kategorien Violine Solo und Kammermusik. 2016 errang er den Lions-Musikpreis Westfalen-Ruhr und er ist Preisträger internationaler Wettbewerbe in Italien, Ungarn, Frankreich, USA und Russland. Im Herbst 2021 wurde er mit dem Ferdinand Trimborn Förderpreis ausgezeichnet. Er erhielt ebenfalls den Eduard Söring-Preis der Deutschen Stiftung Musikleben.
Schon sehr früh sammelte er Orchestererfahrung u.a. als Konzertmeister im Kinderorchester NRW, als Mitglied der Herner Symphoniker und des Landesjugendorchesters NRW. 2019 wurde er in das Bundesjugendorchesters aufgenommen. Seit Anbeginn konzertierte er öffentlich, u.a. als Solist mit den Herner Symphonikern, dem Coesfelder Kammerorchester, der Camerata Louis Spohr, dem Bochumer Jugendsymphonieorchester, den Bergischen Symphonikern und der Neuen Philharmonie Westphalen. Im September 2016 wurde er ausgewählt, vor dem Bundespräsidenten Joachim Gauck in Schloss Bellevue zu spielen. Er wurde bereits in viele der grossen Konzertsäle Deutschlands eingeladen, u. a. dem Anneliese Brost Musikforum Ruhr, der Essener Philharmonie, der Laeiszhalle Hamburg, Tonhalle Düsseldorf und der Kölner Philharmonie. International stellte er sich mit solistischen und kammermusikalischen Werken erstmals 2018 in Konzerten in der Schweiz und Norditalien, 2019 in Italien vor.
Die aktive Teilnahmen an internationalen Meisterkursen, persönliche Vorstellungen und Kammermusikkurse u.a. bei Arabella Steinbacher, Patinka Kopec, Boris Garlitsky, Frank Peter Zimmermannund Zakhar Bron prägten sein Spiel nachhaltig.
Darius Preuß spielt auf einer Violine von Camillus Camilli, Mantua 1739 – eine größzügige Leihgabe der Stretton Society, initiiert durch Stephan Jansen.
Die Eintrittskarte gilt ab 3 Stunden vor Veranstaltungsbeginn und danach bis Betriebsschluss als Fahrschein in den Bussen und Bahnen des HNV.